Cd-Besprechung

Leonard Cohen - Dear Heather

Leonard Cohen

Dear Heather

Sony
  Vö: 25.10.2004

Bewertung:  10 Punkte
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Leonard Cohen, 70jähriger Vorreiter des melancholischen Schlafzimmer Easy Listenings, ist mit einem neuen Album zurück. Große Veränderungen sind von einem, der im Herbst seines Lebens seine innere Ruhe gefunden hat, freilich nicht zu erwarten. Und so ist „Dear Heather“ vor allem eines: ein typischer Leonard Cohen. Balladeske Synthiesounds zwischen Easy Listening, Jazz und Songwriter-Pop. Da der Meister eher murmelnd rezitiert als dass er singt, werden die Melodien von weiblichen Backgroundchören getragen. Gerade die Brüchigkeit in Cohens Stimme bewahrt „Dear Heather“ aber vor einem Absturz ins allzu Seichte.

Thematisch geht es in den Songs noch immer um die Faszination des weiblichen Geschlechts im Speziellen und des Mysterium des Lebens und der Liebe im Allgemeinen. Eine milde Altersweisheit liegt dabei in der Luft, junge ungestüme Liebhaber können hier bestimmt noch etwas lernen. Dem unbedarften Cohen Neuling sind vor allem das zuckersüße „Morning Glory“, das folkige Duett „Nightingale“ und die kongeniale Coverversion des Country-Klassikers „Tennessee Waltz“ ans Herz gelegt.

Ihr merkt schon eine gewisse Vorliebe für Romantisches, Kitschnahes und Abseitiges a la The Divine Comedy, Van Morrison, Nick Cave oder Tom Waits sollte der potentielle „Dear Heather“-Hörer schon mitbringen. Denn nur dann kann man solch engelsgleiche Balladen wie „The Faith“ wirklich genießen.

10 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch28.10.2004

TRACKLIST
1. Go No More A-Roving
2. Because Of
3. The Letters
4. Undertow
5. Morning Glory***
6. On That Day
7. Villanelle For Our Time
8. There For You
9. Dear Heather
10. Nightingale***
11. To A Teacher
12. The Faith***
13. Tennessee Waltz***
[ *** Anspieltipps ]

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