Cd-Besprechung

Helstar - The Wicked Nest

Helstar

The Wicked Nest

AFM Records
  Vö: 25.04.2014

Bewertung:  12 Punkte
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Wer sich nach der gescheiterten ersten Helstar-Reunion nicht so ganz sicher war, welche Halbwertzeit der 2007 unternommene zweite Comeback-Versuch haben würde, der sollte nunmehr - also knapp sieben Jahre später - aber auch davon überzeugt sein, dass das Projekt auf Dauer ausgelegt ist. Denn nach dem Comebackalbum "The King Of Hell" und dem 2010 hinterher geschobenen "Glory Of Chaos" wirft die Band nun mit "The Wicked Nest" bereits den dritten Studiolongplayer seit der Wiederauferstehung auf den Markt.

Zurückblickend scheint "Glory Of Chaos" den Mannen um Sänger James Rivera dann vielleicht doch einen Ticken zu hart gewesen zu sein, denn auf "The Wicked Nest" erfolgte eine Kurskorrektur hin zum traditionellen Sound der Band. Soll heißen: etwas weniger hart, dafür aber auch melodischer. Vermutlich ist die Rückbesinnung auf die alten Werte dann gar nicht mal so verkehrt, denn "Glory Of Chaos" bewegte sich schon ziemlich weit weg vom angestammten Terrain der Texaner und dürfte demzufolge für so manchem Helstar-Fan schwer verdaulich gewesen sein.

Also alles gut für Helstar-Traditionalisten? Nun, nicht ganz. Klar, die stilistische Korrektur dürfte Fans der Band klar entgegen kommen. Andererseits gibt es aber in qualitativer Hinsicht leichte Rückschritte zu vermelden. Vor allem am Anfang habe ich mich mit dem Material der Scheibe ziemlich schwer getan und benötigte mehrere Durchläufe, bis "The Wicked Nest" zünden wollte.

Immerhin sprang der Funke am Ende dann - wenngleich verspätet - über, was insbesondere dem Opener "Fall Of Dominion", dem Titeltrack "The Wicked Nest" sowie dem stark midtempolastigen, etwas episch angehauchten Song "Cursed" zu verdanken ist. Doch während "Glory Of Chaos" noch von Anfang bis zum Ende mit aneinander gereihten Hits gespickt war, kommt "The Wicked Nest" in seiner Gesamtheit nicht mehr ganz an das Niveau des Vorgängers heran. Stark ist das Album dennoch - nur eben nicht so gut, dass es seinem Vorgänger den Titel des stärksten Albums der Bandhistorie streitigmachen kann. Demzufolge drängt es sich auch nicht als Messlatte auf, an der das künftige musikalische Schaffen der Band gemessen werden wird. Eigentlich ist es paradox, dass letztere Funktion somit weiterhin "Glory Of Chaos" zufällt - dem stilistisch eigentlich exotischten Helstar-Album.

12 Punkte (von max. 15)

Jürgen 30.04.2014

TRACKLIST
1. Fall Of Dominion (***)
2. Eternal Black
3. This Wicked Nest (***)
4. Souls Cry
5. Isla De Las Muñecas
6. Cursed (***)
7. It Has Risen
8. Defy The Swarm
9. Magormissabib
[ *** Anspieltipps ]

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