Cd-Besprechung

Emily & the Orgasm Addicts - dto.

Emily & the Orgasm Addicts

dto.

Strange Ear Recordings
  Vö: 27.02.2009

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

Emily, das ist das kleine etwas runde dänische Mädchen mit irischen Wurzeln, ist kein normales Mädchen. Emily mag Partys, Bier, Sex und dreckigen Rock. Kein Wunder also das alle Männer gerne mit Emily gehen wollen. Geschafft haben es aber nur 3 harte Kerle, wie Sly, Filly und Joe. Die drei dürfen nun mit Emily rumhängen, saufen und Mucke machen. Was gibt es schöneres als in der dänischen Provinz gegen alle Konventionen zu rebellieren, einen Scheiß auf Regeln zu geben und mit Gleichgesinnten zu feiern. Emily hat neben ihren unkonventionellen Hobbies wie Bananen essen (siehe Myspace!) auch noch andere Talente: Sie kann singen! Und das klingt roh, irgendwo zwischen Grunge-Röhren, wie Courtney Love und Punkrock-Krakelern wie Johnny Rotten. Und es hat Seltenheitswert, dieser Punk-Rock`n´Roll mit Frauenstimme.
Ihre drei Kumpanen reihen sich artig ein und spielen schnörkellosen Punkrock, der teilweise an die Geburtstunde des England-Punk erinnert und andererseits fast NDW-Anleihen hat. Im Vordergrund steht aber klar Emilys Stimme und Thea die Percussionistin bzw. Tänzerin der Band. Ihre Single „Cheaper Kind of Love“ wurde nicht umsonst in den dänischen Radios rauf und runter gespielt. Der Song hat Hitcharakter.
Man mag denken, dass diese Band alle Klischees moderner (und auch der alten) Rockbands repräsentiert, und es stimmt auch: Emily und ihre Kollegen geben sich auf Bildern als posende Rocker, die nur saufen und Sex im Kopf haben.
Dennoch versprüht die Band eine angenehme Leichtigkeit und Spielfreude. Die leicht rumpelige Produktion passt absolut ins Bild, diese Band ist authentisch. Und jetzt kommt der Satz denn man mindestens in jeder zweiten Review einer Rockband findet (weil er eben zutrifft): Sie erfinden das Rad nicht neu, aber das was sie machen ist ehrlich und rockt.
Es lohnt sich also auch mal über die deutschen Grenzen nach frischem Rock´n`Roll Ausschau zu halten. Nachdem uns Schweden in den letzten Jahren mit Hellacopters-Bands nahezu überschwemmt hat, kann man froh sein mal was von den Dänen zu hören. Und wenn es wie in diesem Fall so erfrischend wie Emily & the Orgasm Addicts rüberkommt, bleibt nur noch zu sagen: Tak Emily!

9 Punkte (von max. 15)

frank fischmann25.02.2009

TRACKLIST
1. Emily & the Orgasm Addicts
2. A cheaper Kind of Love**
3. Societics (oh no 404)
4. Hot for Slut
5. The Good Ole Rubberboys
6. Rubbizness
7. No Function
8. Untitled Lovesong
9. We don´t believe the Hype
10. Correctness
11. Rockbottom**
12. Hangover Country
13. Bought and Sold (in the name of R`n`R)
[ *** Anspieltipps ]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT