Cd-Besprechung

Dinosaur Jr.

I bet on sky

PIAS
  Vö: 14.09.2012

Bewertung:  14 Punkte
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Dinosaur jr. gelten ja ein bisschen als das gute Indie-Gewissen. Stets bemühen sie sich um Konstanz und, man mag das konservativ oder aber konsequent nennen, darum das musikalische Trademark der Band zu bewahren. So klingen alle Alben getreu nach den Ramones oder Motörhead eben sehr ähnlich. Wobei wir bei Dinosaur jr. aus Massachusetts aber einen Unterschied zu den Letztgenannten machen müssen. Denn Punk oder Hardrock lassen sich eben nicht mit dem Dinosaur jr.-Indie vergleichen. Äpfel und Birnen….usw.
„I bet on sky“, das dritte Album nach der Reunion in Originalbesetzung 2005, ist eindeutig Dinosaur jr. Keine Experimente: J Mascis und seine beiden Mitstreiter Lou Barlow und Murph bieten noisig-grungigen Indie mit verzerrten Gitarren, langen Gitarren-Soli und dem unverkennbaren lethargisch-näselnden Gesang von Mascis. Übrigens haben Dinosaur jr. neben The Notwist den Beweis geliefert, dass Rockmusik auch ohne aggressiven Shouter auskommt. Die poppig dahin geflüsterten Gesangslinien zu verzerrter Rockmusik haben erst diese beiden Bands kultiviert. Mascis singt dazu immer noch etwas schief, allerdings vermag Barlow, der zwei Titel singt (u.a. das fantastische „Recognition“), dem sehr prägnanten Gesang des Bandleaders einen geeigneten Kontrast entgegenzustellen. Auch wirkt der Sound nicht mehr ganz so scharf wie in den Anfangstagen. Deutlich klarer kommt die Gitarre durch und das Schlagzeug hat auch durch Murph wieder an Wucht zugelegt. Und wenn wir schon nach Veränderungen suchen wollen, dann fällt doch eine gewisse Hingabe zu funkigen Rhythmen auf („Don´t pretend you didn´t know“). Aber wer kann das schon so genau sagen. Indies können sich auch nach über 25 Jahren Dinosaur jr. sicher sein: trotz etlicher musikalischer Revolutionen, Mascis, Barlow und Murp halten die Stellung. Danke dafür. Ein klasse Album.

14 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 26.09.2012

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