Cd-Besprechung

Devil's Train - Devil's Train

Devil's Train

Devil's Train

Edel Records
  Vö: 17.02.2012

Bewertung:  13 Punkte
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Man sollte meinen, dass es eine Newcomerband, hinter der bekannte und altgediente Recken - namentlich R.D. Liapakis (Mystic Prophecy), Jörg Michael (Stratovarius) sowie Jari Kainulainen (ex-Stratovarius, ex-Evergrey) – stehen, auf Grund der hochkarätigen Besetzung eigentlich nicht nötig haben sollte, auf billige Promoaktionen zu setzen. Die für die Promotion des selbstbetitelten Devil’s Train-Debütalbums schienen da leider anderer Ansicht zu sein und verbreiteten Ende Januar kurzerhand die Nachricht, dass die Band Opfer eines Terroranschlags wurde, bei dem mit Ausnahme von Sänger Liapakis alle Bandmitglieder getötet wurden. Die Mitteilung schloss mit der zynischen Aussage: „Natürlich wird das Album trotz dieses schrecklichen Vorfalls wie geplant am 17.02.2012 veröffentlicht! Die Alben toter Musiker verkaufen sich bekanntlich eh besser...“. Auf Grund der hierdurch hervorgerufenen, heftigen Reaktionen ruderte man zwar später zurück und entschuldigte sich für den Fauxpas, aber der Schaden dürfte bereits angerichtet sein und den Devil’s Train-Einstand mit einem bitteren Beigeschmack überschatten.

Dabei hat es die Band (bzw. die Promoargentur) gar nicht nötig, auf derartige Geschmacklosigkeiten zurückzugreifen, denn „Devil’s Train“ ist ein rundum gelungenes Album, dessen größte Schwäche eigentlich in seiner kurzen Spielzeit liegt, die aus meiner Sicht und vor dem Hintergrund des guten Songmaterials mit lediglich rd. 40 Minuten einfach zu knapp bemessen wurde.

Ich muss gestehen, dass ich auf Grund des Namens R.D. Liapakis erwartet hatte, dass Devil’s Train eine Art verkappte Mystic Prophecy-Ausgabe darstellen und dementsprechend ein reinrassiger Power-Metal-Act sein würden. Überraschenderweise ist dies jedoch nicht der Fall, stattdessen sind Devil’s Train deutlich rockiger und somit auch weniger hart ausgerichtet als Liapakis’ Hauptband. Das hält das Quartett jedoch nicht davon ab, von der ersten Minute an kräftig Gas zu geben und ein mächtig groovendes und kraftstrotzendes, aber auch melodiös-eingängiges Album abzuliefern, das neben der gewohnt guten Gesangsleistung des Herrn Liapakis vor allem durch starke Gitarrenriffs Akzente setzen kann und bei dem insbesondere der Opener “Fire And Water“ sowie „Sweet Devil’s Kiss“ und „Room 66/64“ bei mir hängen blieben.

Bitte mehr davon, aber nächstes Mal ohne fragwürdige Promoaktionen!

13 Punkte (von max. 15)

Jürgen 29.02.2012

TRACKLIST
1. Fire And Water (***)
2. Devil’s Train
3. Roll The Dice
4. To The Ground
5. Forever
6. Sweet Devil’s Kiss (***)
7. Find New Love
8. Room 66/64 (***)
9. Coming Home
10. Yellow Blaze
11. The Answers
12. American Woman
[ *** Anspieltipps ]

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