Cd-Besprechung

Before Today - A Celebration Of An Ending

Before Today

A Celebration Of An Ending

Equal Vision Records
  Vö: 03.01.2005

Bewertung:  8 Punkte
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Vorneweg: Auf ihrem Debüt-Album „A Celebration Of An Ending“ machen Before Today nicht viel falsch, aber alleine das macht ja bekanntlich noch keine hervorragende Platte aus. Im Grunde bekommt der Hörer hier nämlich Altes aus dem Screamo-Stall: Oftmals an Bands wie The Used erinnernd wird geschrieen, mehrstimmig gesungen, den Emotionen freier Lauf gelassen, die typische Palette halt. Before Today aber alleine darauf zu reduzieren wäre wohl nicht ganz gerecht. Die Songs scheinen auf Anhieb eingängig, aggressiv, auf den Punkt gespielt und neben den genannten offensichtlichsten Einflüssen, Pop, Punk sowie präsentem Chor-Background Marke AFI wird vor allem vor Metal-Einschlag nicht zurück geschreckt: Hier ein Riff, da ein Solo, Rhythmuswechsel, noch ein Shoutpart. Da stellt sich aber zwangsläufig die Frage: Ist das mutig, eigenständig, neu?

Weder noch. Da gehen „Equal Vision“ - Labelkollegen wie Alexisonfire schon beherzter weil konsequenter zur Sache. Vielmehr bekommt man den gewissen Eindruck, das bewusst all das mit eingebracht wurde, eben um sich vom ganzen Einheitsbrei abzusetzen. Dafür sind aber die Songs an sich leider nicht ausgereift genug, zu wenig Ecken und Kanten hat das alles noch. Selbst vermeintliche Höhepunkte wie „Pierce The Veil“ oder „The Well Of Tradition“ sind mittelfristig immer noch zu durchschnittlich, um länger im Gedächtnis zu bleiben. Und überhaupt, so geht’s mit der ganzen Platte: Der erste Eindruck, dass das alles zwar nicht neu, aber ja auch gar nicht schlecht ist, der verlässt einen nicht. Aber auch nach dem zwölften Hördurchgang ist nichts hängen geblieben und man mag auch nicht mehr dran glauben. Es passiert das Gegenteil: Die Songs verkommen wegen mangelndem Eigencharakter zu einem zu verschwommenen Ganzen. CD raus und was mit mehr Gesicht auf die Ohren.

Das unterscheidet Before Today dann nämlich doch noch von anderen Genre-Bands: Der Versuch, sich abzuheben, geht nicht ganz auf, weil dabei die wahren Absichten auf der Strecke zu bleiben scheinen. Der Hörer wird nicht mitgenommen durch etwaige Herzschmerzen oder Ungerechtigkeiten, nicht gepackt und durchgeschüttelt.
Fazit: Für Fans von jeglichem eingängigem Screamo-Pops keine wirklich schlechte Wahl. Before Today beherrschen Ihr Handwerk und kommen frisch daher – was aber noch lange nicht reicht, sich von den Unmengen an „Konkurrenten“ abzuheben, geschweige denn den Songs anderer Genre-Größen das Wasser reichen zu können.

8 Punkte (von max. 15)

Fabian Soethof07.01.2005

TRACKLIST
01.Sight to Frame
02.Roots Beneath Ideals
03.Pierce the Veil
04.Enlarge Your Hearts
05.Process of Losing and Gaining
06.Failure Is Relative
07.Shallow Pockets
08.Well of Tradition
09.Staring at Backgrounds
10.Color Your World
[ *** Anspieltipps ]

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